Altersvorsorge
Wenn irgendwie der Monat immer zu lang ist für Ihr Gehalt oder das Geld zu wenig für einen Monat, dann ist das zwar nicht schön, aber die paar Tage bis zum Monatsende kann man irgendwie überbrücken. Wenn aber im Rentenalter das Geld ausgeht, weil man zu denen gehört, die sich eben nicht mit 75 Jahren von den Lebenden verabschieden, dann haben Sie ein richtiges Problem! Das kennen Sie, das haben Sie schon oft gehört. Aber die Zahlen über die statistische Lebenserwartung werden in der Regel falsch verstanden bzw. dargestellt. Die Zahlen des Bundesamtes für Statistik aus 2007 sagen folgendes:
Die Lebenserwartung in Deutschland ist weiter gestiegen. Ein neugeborener Junge kann inzwischen rein statistisch gesehen damit rechnen, 76,6 Jahre alt zu werden. Bei Mädchen liegt die durchschnittliche Lebenserwartung sogar bei 82,1 Jahren. Auch ältere Menschen können, den neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge, auf ein längeres Leben hoffen: Die Restlebenserwartung von 60-jährigen Männern liegt bei weiteren 20,6 Jahren, für gleichaltrige Frauen bei 24,5 Jahren. Jeder zweite Mann wird statistisch gesehen zumindest 79 Jahre alt. Unter den Frauen kann fast jede zweite sogar ihren 85. Geburtstag erleben. In 15 Jahren liegt die durchschnittliche statistische Lebenserwartung für Menschen im Rentenalter schon bei 88 Jahren für Männer und 92 Jahren für Frauen!!
Woher kommt der Unterschied?
Ein heute neugeborener Mensch muss erst einmal 60 Jahre alt werden und bis dahin kann er viel wahrscheinlicher als eine 60 Jahre alte Person des Kindstodes sterben, einen tödlichen Unfall haben oder einer letalen Krankheit anheim fallen. So ist die Frage, wie alt jemand durchschnittlich wird, der das Rentenalter erreicht (was ja nicht allen gelingt), schon anders zu beantworten als mit der durchschnittlichen Lebenserwartung eines heute neugeborenen Kindes. Die Planung einer Rentenzahlung oder eines Auszahlplanes muss mit diesen realen höheren Werten vollzogen werden, damit nicht zu schnell das Geld aufgezehrt ist und am Ende noch zuviel (Über-) Leben übrig bleibt.
Rechtzeitig planen
Je früher man sich Gedanken zur Altersversorgung macht, umso eher sind die Ziele auch mit kleinen regelmäßigen Sparbeiträgen zu erreichen.
Bevor Sie sich auf die Suche nach Ihrer passenden Altersvorsorge machen, sollten Sie sich ein paar Gedanken darüber machen, wie viel Altersvorsorge Sie benötigen. Wo sehen Sie sich mit 67 Jahren? Überlegen Sie, was Sie erreichen möchten. Welcher Betrag ist voraussichtlich erforderlich, damit Sie Ihren Lebensstandard halten können? Wie viel Geld benötigen Sie, um sich den Ruhestand zu gönnen, der Ihnen vorschwebt? Welche Ausgaben kommen im Ruhestand auf Sie zu? Haben Sie ein eigenes Haus oder wohnen Sie zur Miete? Welche Ausgaben fallen weg, wenn Sie nicht mehr arbeiten müssen? Möchten Sie im Ruhestand verreisen? Versuchen Sie ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Geld Ihnen im Monat zur Verfügung stehen sollte, um Ihnen einen angenehmen Ruhestand zu ermöglichen. Haben Sie den Betrag gefunden müssen wir die Inflation mit berücksichtigen!
Wie viel ist Ihr Geld in 30 Jahren wert?
Die Zukunft kann niemand vorhersagen. Rückschlüsse aus der Vergangenheit kann man aber zum Glück schon ziehen. In den letzten 10 Jahren betrug die durchschnittliche Inflationsrate ca. 2%, langfristig war Sie noch höher. Aber was bedeutet das eigentlich für Ihre Altersvorsorgeplanung. Ganz einfach: angenommen Sie möchten einen Betrag von rund € 2.000 nach heutiger Kaufkraft zur Verfügung haben. Dann ist hierfür in 20 Jahren ein Betrag von knapp € 3.000 erforderlich wenn die Inflation 2% pro Jahr beträgt..
Eine Bestandaufnahme
Stellen Sie zusammen, was Sie schon gemacht haben und überlegen Sie welche Leistungen Sie daraus erhalten werden. Was steht in der Renteninformation der deutschen Rentenversicherung? Dieser können Sie entnehmen, welche Leistungen Sie bei gleich bleibenden Beiträgen aus der gesetzlichen Rentenversicherung nach heutiger Berechnungsart zu erwarten haben.
Was haben Sie bisher zusätzlich privat für Ihre Altersvorsorge getan? Welche Sparformen nutzen Sie bereits und was wird später daraus an Kapital oder Rente zur Verfügung stehen? Die Summe dieser Zahlungen steht Ihnen nach Ihrem Berufsleben pro Monat zur Verfügung.
Ist dort eine Differenz zwischen der Wunsch-Rente und dem bisher erreichten, dann sollten Sie entweder Abstriche bei der Wunsch-Rente machen oder versuchen die Lücke zu schließen.
Sparpläne, Versicherungen, Kapitalanlagen: Welche Strategie ist sinnvoll?
Grundsätzlich sollten sie nicht nur auf eine Sparform setzten sondern so breit wie möglich streuen. Aber wo sollten Sie am sinnvollsten Ihr Geld investieren? Die Antwort vieler Experten lautet: Sachwerte. Warum? Sachwerte verfügen über einen Substanzwert, der unabhängig von den Schwankungen der Kapitalmärkte bestehen bleibt. Sachwerte sind Gegenstände und Anlagen, die in physischer Form vorhanden sind wie beispielsweise Immobilien, Investmentfonds, Firmenbeteiligungen, aber auch Rohstoffe wie Holz oder Edelmetalle. Aber welcher dieser Sachwerte bietet bei einer steigenden Inflationsrate den besten Schutz? Welche Vertragsformen sind vorhanden, um in diese Anlagearten zu investieren? Welche Renditen sind erzielt worden, welche Renditen sind zu erwarten und wie sind die Risiken zu beurteilen? Sind staatlich geförderte Sparformen wie Riesterrenten, Rürupverträge, oder die betriebliche Altersvorsorge besser als ungeförderte private Kapitalanlagen oder doch die klassische Lebensversicherung nutzen?
Für diese Fragen brauchen Sie einen Fachmann, der genaue Kenntnisse von den angebotenen Produkten hat, der weiß, was sinnvoll ist oder nicht und dieses dann mit Ihren persönlichen Wünschen und Vorgaben zusammen bringt.
Ich würde gerne mit Ihnen die Bestandanalyse durchführen um dann einen Vorschlag zu erarbeiten, wie Sie Ihre Wunsch-Altersvorsorge erreichen können.